Bonjour, Tristesse

Wandertipp

Was gibt es Schöneres, als bei klarem Herbstwetter durch die Natur zu streifen?
So dachten auch wir noch am Samstag. Am Sonntag zeigte sich der Herbst erst mal von seiner nassen Seite. Aber aufgeben gilt nicht. Wetterdichte Kleidung und gutes Schuhwerk ermöglichen auch Ausflüge bei unbeständigerem Wetter. Und wenn man mal los gelaufen ist …

Herbst, Wald

So starten wir also an diesem Sonntag am Felder Bahnhof in Brandsbek in voller Regenmontur. Am südlich Ortsrand schlängeln wir uns durch den Ort, um nach dem Sportplatz auf den Felder See zu treffen. An seinem südlichen Ufer bewegen wir uns in Richtung der Halbinsel Resenis. Hier stehen auf großen Waldgrundstücken hübsche Häuser mit toller Aussicht auf den Westensee. Wir halten uns nach 1 Kilometer rechts und gelangen über eine Wiese zur Badestelle am Bossee. Dieser kleine Teil des Westensees ist ein lauschiges Plätzchen. Zum Baden ist uns gerade nicht zumute, aber in Gesellschaft mehrerer Entenfamilien trinken wir eine Tasse heißen Tee.
Frisch gestärkt folgen wir nun der Straße Richtung Westensee. Wir biegen zum Gut Bossee rechts ab. Vorbei an der mächtigen Scheune und der gepflegten Gutsanlage folgen wir dem Weg in westlicher Richtung. Hinter dem kleinen Wäldchen weitet sich plötzlich die Landschaft. Nachdem wir frisch durchgepustet wurden, freuen wir uns auf den schützenden Wald. Bunte Blätter aller Orten. Wir stapfen durch das Laub und nutzen frisch geschlagene Baumstämme für unser Picknick. Als hätte der Wettergott uns gehört, beginnt es aufzuklaren und vereinzelte Sonnenstrahlen finden ihren Weg zu uns. Schon können wir uns der Regenkleidung entledigen.
Um einiges fröhlicher als zuvor, halten wir uns auf den Wegen eher rechts am Waldrand und finden so den Weg zum Wanderparkplatz am nordöstlichen Rand des Felder Holzes. Die Straße bringt uns rechterhand nach Felde zurück. Der Dorfstraße folgen wir in 20 Minuten zurück zum Bahnhof.

Hell scheint die Sonne auf frisch gewaschene Schafe und Weiden. Alle lächeln. Adieu, Tristesse. Das ist Schleswig-Holstein. Carpe diem, man weiß ja nie, wie sich der Tag entwickelt. Und in guter Gesellschaft vergisst man auch das Wetter.

Der Tourabschluss lässt sich wunderbar mit einem Besuch des Restaurants „Felder Seegarten“ verbinden.